Protein-Zentrum der Martin-Luther-Universität, Halle

Als sichtbare Lichtstrahlen, die von einem Punkt im Gebäude aus die gebaute Architektur durchdringen und die Wirkung und Strahlkraft der Proteinforschung im Außenraum als funkelnde, kraftvoll dynamische Glasobjekte abbilden, wird von mmtt (Ammon und Lottner) die Forschungsarbeit im Charles-Tanford-Gebäude übersetzt.

Modell: Plexiglass, Folie, 2016, Stefka Ammon, Katharina Lottner

Wettbewerbs-Entwurf mit Katharina Lottner: Als sichtbare Lichtstrahlen, die von einem Punkt im Gebäude aus die gebaute Architektur durchdringen und die Wirkung und Strahlkraft der Proteinforschung im Außenraum als funkelnde, kraftvoll dynamische Glasobjekte abbilden, wird die Forschungsarbeit im Charles-Tanford-Gebäude übersetzt.

Der Vorschlag beinhaltet alle drei möglichen Standorte. Insgesamt 5 Glaselemente ergeben eine Gesamtinstallation.

 

Rendering: Katharina Lottner

Standort A (nördlicher Außenbereich):
Ein begehbares Ensemble aus drei monochromen Glaswandflächen, deren jeweilige Längsausrichtung verbunden mit ihrer Trapezform ins Zentrum des Gebäudes weisen (4m, 7m und 12m Länge x 1,70m bis max. 4m Höhe). Die Glaswände ergeben je nach Standort des Betrachters variierende, teils irisierende Farbüberlagerungen. Die Farbigkeit (leuchtendes Orange, irisierendes Grau und helles Grün) ist auf das zurückgenommene Farbkonzept des Gebäudes abgestimmt: sie setzt einen sichtbaren Akzent und fügt sich durch die Transparenzeigenschaft gleichermaßen ein.

 

Rendering: Katharina Lottner

An Standort B (südlicher Außenbereich) wird die trapezförmige Magenta-farbige Scheibe (4m x 2,80m bis 4m) einen singulären Akzent setzen. Hier auf der Südseite des Ge- bäudes wird durch die Sonneneinstrahlung selbst im Winter der Farbschatten der Glaswand einen zusätzlichen Dialog mit seiner Umgebung führen. Gleichzeitig gibt die Glaswand durch ihre akzentuierende Ausrichtung aber ebenfalls den Verweis in das Innere des Gebäudes bzw. visualisiert die Strahlkraft der Arbeit des Instituts nach Außen.

 

Rendering: Katharina Lottner

Standort Foyer:

Im Foyer wird vor der weiß grundierten Wandfläche ein dreidimensionales Glasobjekt (Ø ca. 25 cm) auf einer Höhe von ca. 2,10 m von der Decke abgehängt und schwebt dort in leiser (Dreh-) Bewegung, ausgelöst durch Luftbewegungen, die die Mitarbeiter des Institutes beim Durchqueren des Foyers erzeugen. Die abstrakte Form bildet sich aus den vier Trapezen im Außenraum en miniature die sich ineinander falten, verschieben und durchdringen. Das Glasobjekt wirkt im Zentrum des Gebäudes subtil als Zentrum der künstlerischen Arbeit. Angestrahlt von einem Punktstrahler reflektiert dieses funkelnde Objekt farbige Lichtpunkte an Boden, Decke und Wände des Foyers und dehnt sich so bis in den Außenraum aus.

Dieses Ensemble wirkt von Innen nach Außen und umgekehrt. Die Elemente der kleinen Form werden im Außenraum vergrößert und treten in eine gänzlich andere Wechselwirkung mit ihrer Umgebung. Außen entstehen begehbare (Farb-) Räume, die in Beziehung zum Objekt im Inneren des Gebäudes wahrgenommen werden können.

Diese Erfahrung wird als Analogie zur Proteinforschung gesehen: komplexe Formen werden durch ihre Aufschlüsselung zu Objekten, die man aus ganz anderen Perspektiven betrachten kann und deren potenziell mannigfaltige Wechselwirkungen so deutlich werden. Das Glasobjekt im Inneren strahlt nach Außen und die großen ächigen Farbstrahlen weisen nach Innen – wie auf ein Geheimnis das sie zu bilden imstande sind. Ihre Aus- richtung setzt zugleich die Strahlkraft des Inneren Objekts in die Welt hinaus fort.

Die Installation ist eine Einladung die Welt anders zu sehen und Blickrichtungen, Fokussierungen und Filter auszuprobieren, die neue Sichtweisen ermöglichen.

Rendering: Katharina Lottner

Rendering: Katharina Lottner

Rendering: Katharina Lottner

Rendering: Katharina Lottner

Rendering: Katharina Lottner

Rendering: Katharina Lottner

Rendering: Katharina Lottner

Rendering: Katharina Lottner