There’s a Crack in everything…

Wettbewerbsbeitrag mit Katharina Lottner für Neubau OP-Zentrum Großhadern des Klinikums der Universität München. Ausgeschriebene Fläche war eine 200 m lange 2,40 m hohe Betonmauer im Außenbereich zur Straßenseite. Erreichen der zweiten Abstimmungsrunde der ersten Phase des internationalen offenen anonymen Wettbewerbsverfahrens.

That’s how the light gets in (Leonard Cohen)

Cracks_small

Entwurf Kunst am Bau OP-Zentrum Uni-Klinik München, mit Katharina Lottner

 

Leben – Impuls – Reflex – Reaktion – Dysfunktion – Funktion

Der menschliche Körper ist ein Organismus, in dem sich neuronale Abläufe in unfassbarer Geschwindigkeit abspielen.

Das OP-Zentrum ist ein Ort an dem zwischen Leben und Tod nur Bruchteile von Sekunden entscheiden können.

Leben ist kaum fassbar. Sehr konkret und gleichzeitig unglaublich fragil.

CRACKs durchzieht die Mauer vor dem OP mit feinen Linienstrukturen, die in die Betonwand eingemeiselt werden (ca. 7 bis max. 50 mm). Ein scheinbar chaotisch organischer Verlauf mit Verzweigungen, der in der Gesamtansicht wie eine neuronale Struktur anmutet. Eine zarte Zeichnung, die sich in die Mauer einschreibt. Sie wird mit Acrylharzmasse (dunkelrot metallisch glänzend) aufgefüllt (Wirkung am Tag) und an Knotenpunkten mit LED-Ioden (Größe 1 bis 50 mm) versehen.

Die Assoziation eines nicht genau definierten lebendig reflektierenden organischen Gewebes am Tag, wird CRACKs währdend der Nacht eine pulsierende Ader, ein Neuronenstrang, der von Passanten ausgelöst über die einzelnen Abschnitte der Wand verläuft.

Moods

Die Leuchtioden werden ab Anbruch der Dämmerung von Bewegungsmeldern angesteuert. Mit der Bewegung von Passanten / Fahrradfahrern / Autofahrern wird ein linear verlaufender leuchtender Impuls ausgelöst, der sich in jeweiliger Laufrichtung entlang der Mauer entlädt.

Ansicht_small